Beschreibung des Farbverlaufmoduls VERLAUF.LMD fr ArtWorks =========================================================== von Manfred Lippert Wiener Str. 37 91056 Erlangen e-mail: ft195@fim.uni-erlangen.de Mit diesem Modul k”nnen beliebige Objekte in ArtWorks mit einem Farbverlauf versehen werden. Das Prinzip ----------- Einzelne Objekte haben normalerweise nur eine Fllfarbe. Objekte, die einen Farbverlauf enthalten, sind also normalerweise nicht m”glich. Dieses Modul erm”glichst es trotzdem, solche Objekte zu erzeugen. Dies ist nur m”glich, indem das Modul die Objekte in viele kleine Stcke zerteilt, die zusammengesetzt wieder das Originalobjekt ergeben. Diese Objektteile k”nnen nun verschiedene Farben erhalten - fertig ist ein sch”ner Farbverlauf! Ganz so einfach ist das aber doch nicht, da nicht alle Objekte problemlos zerschnitten werden k”nnen. Texte oder dicke Linien mssen dazu zun„chst in gefllte Linienzge gewandelt werden, was das Modul natrlich automatisch macht. Das Modul geht also beim Erzeugen des Farbverlaufs in zwei Schritten vor: Zun„chst werden die Objekte in gefllte Linienzge gewandelt und anschliežend diese Linienzge in mehrer Teile zerschnitten, die den Farbverlauf ergeben. Die Bedienung ------------- Zuerst muž natrlich das Modul in ArtWorks installiert werden, indem man das Modul (VERLAUF.LMD) und das zugeh”rige Resource (VERLAUF.RSC) in den ArtWorks-"MODULE"-Ordner kopiert. (N„heres in der ArtWorks- Anleitung.) Am besten kopiert man auch den kompletten Ordner "VERLAUF" mit den mitgelieferten vordefinierten Verl„ufen in den MODULE-Ordner. Ist das Modul erfolgreich in ArtWorks eingebunden, so steht unter dem Titel "Module" der neue Menpunkt "Farbverlauf" zur Verfgung, mit dem das Modul aufgerufen wird. Um einen Farbverlauf innerhalb eines oder mehrerer Objekte zu erzeugen, mssen diese selektiert werden. Anschliežend wird das Modul ber den neuen Menpunkt aufgerufen; das Modul operiert also stets auf allen selektierten Objekte. Das Modul erlaubt eine ganze Reihe verschiedener Optionen, mit dem man das Endergebnis beeinflussen kann. Ein Objekt besteht in ArtWorks immer aus Rand, Fllung und Schatten, wobei natrlich nicht alle Teile immer vorhanden sein mssen. šber die Buttons "Rand", "Fllung" und "Schatten" kann man nun festlegen, auf welchen Bereich der Objekte das Modul wirken soll. So kann man auch nacheinander den verschiedenen Objekt-Teilen einen anderen Farbverlauf geben. Es sei angemerkt, daž ein Objekt beim Erzeugen des Farbverlaufs stets folgendermažen in seine drei Bestandteile zerlegt wird: Der Rand wird ein Objekt ohne Fllung und ohne Schatten, die Fllung wird ein geflltes Objekt ohne Rand und ohne Schatten und ebenso wird aus dem Schatten ein geflltes Objekt ohne Rand und ohne Schatten! Will man also zuerst die Fllung eines Objekts mit einem Farbverlauf versehen, und anschliežend den Schatten, so selektiert man zun„chst das Objekt und erzeugt den ersten Farbverlauf mit eingeschaltetem "Fllung"-Button. Anschliežend selektiert man nur noch den abgespaltenen Schatten, der ja nun ein eigenst„ndiges geflltes Objekt geworden ist, und erzeugt hierin den zweiten Farbverlauf auch mit aktiviertem "Fllung"-Button und nicht etwa mit "Schatten"-Button. Darunter kann man den Bereich angeben, in dem der Farbverlauf erzeugt werden soll: - Objekte einzeln: Als Bereich wird fr jedes selektierte Objekt dessen beanspruchter Platz genommen. Ein Gruppenobjekt gilt als ein Objekt. - šber alle Objekte: Es wird zun„chst der Bereich ermittelt, in dem sich alle selektierten Objekte befinden. Der Farbverlauf wird nun in diesem Bereich erzeugt. Den gleichen Effekt h„tte man auch erzielen k”nnen, indem man alle selektierten Objekte einfach gruppiert h„tte und den Farbverlauf mit Button "Objekte einzeln" erzeugt h„tte. - šber gesamtes Blatt: Als Farbverlaufsbereich wird die gesamte Seite genommen. In gesperrten Objekten oder in Objekten, die nur auf dem Bildschirm angezeigt werden, wird brigens kein Farbverlauf erzeugt! Dadurch ist ein einfacher Trick m”glich, um den Farbverlaufsbereich beliebig festzulegen: Man zieht um das Objekt, in dem der Verlauf erzeugt werden soll, ein "Hilfs"-Rechteck in der Gr”že des gewnschten Verlaufsbereich auf, und gibt nun diesem Rechteck den Status "Nur am Bildschirm" (oder man sperrt es einfach). Nun gruppiert man dieses Rechteck mit dem eingeschlossenen Objekt und l„žt darauf den Farbverlauf mit Button "Objekte einzeln" wirken. Anschliežend kann man Rechteck und Objekt wieder degruppieren und das Hilfs-Rechteck l”schen. Im rechten Bereich der Modul-Dialogbox kann nun das Aussehen des eigentlichen Farbverlaufs festgelegt werden: Ganz oben sieht man einen Bereich, in dem die Farben festgelegt werden, mit denene der Farbverlauf erzeugt werden soll. Man kann bis zu 32 verschiedene Farbwerte angeben, aber man muž natrlich nicht alle besetzen. (Die Farben dazwischen werden automatisch linear erg„nzt). Setzen kann man die Farben ganz einfach, indem man zus„tzlich den normalen Farb-Dialog von ArtWorks aufruft, darin die gewnschte Farbe einstellt, und dann auf die gewnschte Position im Farb-Bereich der Verlaufs-Dialogbox klickt. (Also „hnlich wie im Pflastern-Dialog von ArtWorks). Es werden brigens immer die RGB-Werte bernommen und stets in True-Color gerechnet. Ein nachtr„gliches Žndern der Farbpalette erzielt also evtl. nicht den gewnschten Effekt. Zum Žndern der Verlaufsfarben mssen diese wirklich neu gesetzt werden. Desweiteren k”nnen einmal gesetzte Farben mit gedrckter Maustaste verschoben werden; wenn man dabei Shift gedrckt h„lt, kann man sogar Farben kopieren. Gesetzte Farben k”nnen mit der rechten Maustaste wieder gel”scht werden. šber die beiden Disketten-Icons kann man fertige Farbverl„ufe laden und speichern. Dazu legt man sich am besten einen Ordner namens "VERLAUF" innerhalb des MODULE-Ordners von ArtWorks an (falls dies nicht schon bei der Installation passiert ist), da dieser Ordner standardm„žig vom Modul benutzt wird. Unter dem Farb-Bereich kann die Anzahl der Schritte angegeben werden, in denen von der Startfarbe zur Endfarbe bergegangen wird. Das ist also die Anzahl der Teile, in die die Objekte "zerschnitten" werden. Dieser Wert hat noch zwei weitere Bedeutungen: Tr„gt man 0 Schritte ein, so wird der zweite Schritt der Verlaufserzeugung weggelassen (siehe oben "Das Prinzip"). Die Objekte werden also nur in gefllte Linienzge gewandelt und kein Farbverlauf erzeugt. Tr„gt man dagegen eine 1 in der Schrittanzahl ein, so wird ebenfalls in Linienzge gewandelt, aber die Objekte erhalten stets die Startfarbe des Verlaufs. Aužer dieser manuellen Angabe der Schrittanzahl kann man dies aber auch automatisch berechnen lassen. Dazu dient der Knopf "Auto". Das ist meist die bessere Wahl, weil hierbei nicht nur eine globale Schrittanzahl verwendet wird, sondern sie „ndert sich w„hrend des ganzen Verlaufs dynamisch! Fr einen Verlauf von einem Dunkelrot zu einem Normal-Rot braucht man ja weniger Schritte, als von einem Hellgelb zu einem Dunkelblau. Oder man stelle sich vor, innerhalb des Verlaufs befindet sich eine Strecke, die einfarbig ist, hier werden gar keine Zwischenschritte ben”tigt. All dies wird bei der Wahl von "Auto" beachtet. Rechts daneben befindet sich ein PopUp (Sehr gut/Gut/Mittel/Schlecht) in dem die Qualit„t des automatischen Verlaufs festgelegt werden kann. Dies beeinflužt quasi den Schwellwert des Farbunterschieds, ab dem ein neuer Zwischenschritt erzeugt wird. Darunter kann zwischen mehreren Arten des Farbverlauf gew„hlt werden: "Von Links nach Rechts" und "von Oben nach Unten" sind die zwei einfachsten Arten. Flexibler ist dagegen schon "Diagonal". Hinter diesem Punkt kann der Winkel des Farbverlaufs eingegeben werden. Aber man kann auch einen kreisf”rmigen oder elliptischen Verlauf erzeugen. "Kreisf”rmig" geht immer vom Mittelpunkt des Objektes genau kreisf”rmig nach aužen, "Ellipsenf”rmig" h„ngt dagegen von den Ausmažen der Objekte ab. Die Ellipse wird quasi um das umgebende Rechteck umschrieben. Bei den beiden letzten Arten drfte der oben genannte Trick (Objekt-Status) besonders interessant sein: Damit kann der Mittelpunkt der Kreisverl„ufe beliebig manipuliert werden. Neben dem kreisf”rmigen und ellipsenf”rmigen Verlauf gibt es noch die Buttons "Gut", "Mittel" und "Schlecht". Diese geben die Qualit„t dieser beiden Verlaufsarten an. Achtung: Ein wirklich "guter" Kreisverlauf kann (vor allem auf langsamen Rechnern) einige Zeit in Anspruch nehmen. Meist langt "Mittel" vollkommen aus, oft auch "Schlecht", sofern keine allzu harten Farbberg„nge im Verlauf vorkommen. Interessant sind noch die beiden letzten Punkte: Aktiviert man "Graurasterverlauf", so werden die Farben der Objekte nicht ver„ndert, aber ein Graurasterverlauf erzeugt. Intern wird brigens mit dem echten Verlauf gerechnet, und erst beim Setzen der jeweiligen Farbe wird deren Helligkeit berechnet, die Objektfarbe selbst beibehalten, aber ein Grauraster je nach Helligkeit gesetzt. Ebenso werden bei "Helligkeitsverlauf" die Farben der Objekte nicht ver„ndert, aber deren Helligkeit je nach Farbverlauf angepažt. Damit lassen sich z.B. Ein- und Ausblendungen realisieren. Zusammenfassung --------------- Farbverl„ufe wirken immer auf alle selektierten Objekte. Wirkung auf...: - Rand/Fllung/Schatten: Geben die Bereiche des Objektes an, auf die der Farbverlauf wirken soll. Verlaufsbereich: - Objekte einzeln: Farbverlauf stets im Bereich der Ausmaže der einzelnen selektierten Objekte. Gruppen z„hlen als ein Objekt. - šber alle Objekte: Der Farbverlauf wirkt auf das Ausmaž aller selektierten Objekte. - šber gesamtes Blatt: Der Farbverlauf fliežt ber die ganze Seite. Verlauf: - Farben: Festlegen: Farbe im ArtWorks-Farbdialog einstellen und anschliežend entsprechende Position anklicken. Verschieben: Maustaste gedrckt halten. Kopieren: Dasselbe bei gedrckter Shift-Taste. L”schen: Rechte Maustatse. - Disketten-Icons: Damit k”nnen Farbverl„ufe abgespeichert/geladen werden. Am besten legt man sich dazu einen Ordner namens "VERLAUF" im MODULE-Ordner von ArtWorks an. - In xxx Schritten: Festlegen der Schrittanzahl, in der von der einen zur anderen Farbe bergegangen wird. (0 = nur in Linienzge wandeln und kein Verlauf, 1 = nur in Linienzge wandeln und Startfarbe setzen) - Auto: Die Schritt-Anzahl wird automatisch festgelegt; sie „ndert sich sogar dynamisch w„hrend des Verlaufs. Daneben kann mit einem PopUp (Sehr gut/Gut/Mittel/Schlecht) die Qualit„t des Verlaufs festgelegt werden. - (Darunter einiger selbsterkl„rende Verlaufsarten) - PopUp "Gut/Mittel/Schlecht": Legt die Qualit„t fest, in der kreis- oder ellipsenf”rmige Verl„ufe berechnet werden. - Graustufenverlauf: Farben der Objekte bleiben erhalten, nur die Helligkeit wird je nach Farbe im Verlauf als Grauraster bernommen. - Helligkeitsverlauf: Farben der Objekte bleiben erhalten, nur die Helligkeit wird je nach Farbe im Verlauf angepažt. Dadurch sind z.B. Ein- und Ausblendungen m”glich. Schlužbemerkung ---------------- Oft stellt sich die Frage, wie man nun seine sch”nen erzeugten Dokumente (z.B. mit sch”nen Farbverl„ufen) ausdruckt. Die meisten GDOS-Drucker k”nnen ja nur in acht Farben drucken. Da ist das Rasterdruckmodul RAST_PRT.LMD (vom selben Autor) sehr zu empfehlen: Es erm”glicht den professionellen Farbausdruck auf allen GDOS-Druckern. Sogar auf Schwarzweiž-Druckern k”nnen Farbdokumente hochwertig ausgegeben werden. Nebenbei erm”glicht es auch den direkten Druck von IMG-Files in gleicher hochwertiger Qualit„t. Aužerdem gibt es Gradationskurven, um die Farben beim Ausdruck an den Drucker anzugleichen und mehr... Zum Schluž m”chte ich mich bei Christian Witt fr die "Basis" des Moduls in Form von ArtWorks bedanken. Viel Spaž mit dem Farbverlaufsmodul. Manfred Lippert